Gut haftende Pulverbeschichtungen können meist problemlos mit unseren dafür geeigneten 2K-PUR-Lacken überlackiert werden. Dazu ist es meistens nicht nötig die Pulverbeschichtung anzuschleifen.
Je nach Typ kann es dadurch passieren, dass sich beim Lackieren die Schleifriefen sichtbar markieren weil Lösemittel in die Flanken der Schleifriefen eindringen und diese anquellen lassen. Grundsätzlich gilt auch hier die Regel: Versuch macht klug!
Wir können nicht wissen welche Pulverbeschichtung genau vorliegt, und selbst dann würden auch wir immer ein Muster anlegen. Muster kosten ein wenig Zeit und schonen die Nerven!
Geeignete Lacke
Farbtöne und Oberflächeneffekte von Pulverbeschichtungen sind meistens nicht mit Standard-Nasslacken nachstellbar und weisen optische und haptische Unterschiede auf.
- Für innen und außen: Raptor Color, Rucopur DS oder Rucopur 3000
- Nur für innen: Atapur
Vorbereitung & Verarbeitung
- Im Zweifel einen Haftungsschliff mit Körnung P320 durchführen,
- anschließend mit V17 DD-Verdünner nass abwaschen; Unserer Erfahrung nach ist es ausreichend die Pulverbeschichtung mit V17 satt abzuwaschen. Dabei wird die Pulverbeschichtung leicht angequollen - so wollen wir es haben,
- nachdem die Verdünnung getrocknet ist, sofort mit dem Lackieren beginnen und auf Deckung spritzen,
- 24 Stunden trocknen lassen, bevor montiert/hantiert wird,
- in Abhängigkeit der Nassfilmdicke ist für die chemische Durchtrocknung aller Lacke (bei 20°C) eine Trocknungszeit von 5-10 Tagen einzuplanen. Siehe hierzu auch: Trocknen von Lacken