Die Wetterbeständigkeit einer Lackoberfläche ist von mehreren Faktoren abhängig.
Zu unseren wetterbeständigen Anstrichprodukten
Zunächst muss verstanden werden, dass der Material-Untergrund selbst darüber entscheidet ob überhaupt eine wetterbeständige Oberfläche erzielt werden kann.
- Plattes Beispiel: Ein Streuselkuchen wird durch keinen, noch so guten Lack wetterbeständig....
Ob ein Lack salzwasserbeständig ist oder nicht, ist zunächst irrelevant und wird so auch nicht definiert / unterschieden. Davon sind nur korrosionsgefährdete Materialien betroffen, die allerdings immer erst mit einer auf den Anwendungszweck angepassten Grundierung beschichtet werden müssen.
- Beispiel: Unsere im Möbelbau verwendeten 2K-Lacke werden von Salzwasser nicht beschädigt, obwohl Möbellacke nicht offiziell als salzwasserbeständig ausgelobt werden. Das darunter liegende Holz allerdings kommt mit andauernder Nässe nicht zurecht, weil kleinste Risse und vor allem die immer vorhandenen Hozporen aufgrund der Kapillarität das Wasser ins Innere saugen. Durch Aufquellung platzt die Oberfläche auf und der Lackfilm reißt! Mit geeigneter Imprägnierung / Untergrundvorbereitung kann man etwas dagegen machen, dafür braucht man Know-how oder man muss LACK.CENTER kennen :-)
- Merke: Immer wenn ein saugfähiger Untergrund verwendet werden soll, muss ihm das Saugen abgewöhnt werden.
- Nein, auch der Streuselkuchen kann nach einer Imprägnierung nicht als wetterfest bezeichnet werden... ;-)
Im übertragenen Sinne muss also das geplante Bau-Material bereits mit Wasser, saurem Regen, Abgasen, Vogelkot, Straßendreck, usw. zurechtkommen, OHNE in seiner Grundstruktur beschädigt zu werden.
Wetterbeständigkeit ist auch kein Synonym für den eigentlichen Einsatzzweck. Im Umkehrschluss ist ein wetterbeständiger Lack nicht automatisch ein Schiffslack, Bootslack, KFZ-Lack, usw. Alle genannten Lacke müssen allerdings wetterfest sein.
Insgesamt muss also genauestens unterschieden werden:
- welches Bauteil,
- aus welchem Material,
- in welcher Montagesituation,
- mit welchem Anspruch,
- in welchem Klima,
- von wem (Laie oder Fachmann)
- an welchem Produktionsort,
- mit welcher Applikationstechnik,
- mit welchem Lacktyp,
- mit welcher Pigmentierung,
- mit welchem Lösemittel,
- bei welchen Vorlieben,
- in welcher Branche,
- bei welchen bevorzugten Arbeitsweisen,
- nach Prüfung der Machbarkeit (Wunsch und Wirklichkeit) ,
- wie lange (Normen, Notwendigkeiten, Auflagen, usw.),
- schadlos mit Wettereinflüssen beaufschlagt werden soll,
- ohne dass ein Schaden zu verzeichnen ist.
Kein normaler Mensch auf der Anwenderseite macht sich darüber Gedanken - er profitiert aber davon dass es spezielle Menschen gibt die das alles sehr ernst nehmen.
Für einen Laboranten eines jeden Herstellers nämlich ist es das Roadbook für seine eigentliche Arbeit, denn so werden Lacke geplant, getestet, und für alle denkbaren Anwendungsfälle produziert. Immer zielorientiert mit Eigenschaften die speziell für den Zielmarkt herausgearbeitet werden.