Plexiglas®, Acrylglas, PMMA, drei Begriffe für ein und das selbe Kunststoff Material. Es gibt je nach Hersteller verschiedene Acrylglas Typen. Die Lackhaftung auf diesem beliebten Kunststoff Material ist keineswegs garantiert. Nicht jeder Lack haftet zuverlässig, die meisten versagen!
PLEXIGLAS® GS wird in Form von Massivplatten, Blöcken, Stäben und Rohren mit glatten oder matten bzw. satinierten (PLEXIGLAS SATINICE®) Oberflächen hergestellt. PLEXIGLAS® XT gibt es in herkömmlichem und in schlagzäh modifiziertem Acrylglas (PLEXIGLAS RESIST®) als glatte, strukturierte oder matte bzw. satinierte (PLEXIGLAS® Satin Ice) Massivplatten, Wellplatten, Stegplatten, Spiegel, Rohre und Stäbe sowie Folien (EUROPLEX®).
Wie immer haben wir unsere Lacke mittels normgerechtem Gitterschnitt-Test auf Haftung zum PMMA Mustern die uns in mittlerweile 30 Jahren vorgelegen haben, geprüft. Darüber hinaus kratzten wir an den Schnitten der Prüfstelle zusätzlich kräftig mit einem Schraubendreher.
Wenn PMMA Bauteile bewittert werden sollen, dann ist immer die lackierte Fläche zu schützen und NUR die unlackierte Fläche der Witterung auszusetzen! Eine langjährige Farbtonbeständigkeit kann von uns NICHT garantiert werden.
Auf dem Bild ist der Haftungschliff deutlich in der unteren Hälfte der Testfläche zu erkennen. Keine Sorge, die Schleifspuren sind nach dem Lackieren von der Vorderseite NICHT mehr zu sehen.
HIER finden Sie die entsprechenden ATAPUR Lacke.
ATAPUR Lacke haften auf den von uns getesteten Plexiglas, Acrylglas, PMMA, aber auch auf schwerentflammbaren Polycarbonat Sorten manchmal auch ohne Anschliff (wir können aber nicht alle Typen prüfen!), daher empfehlen wir immer das Anschleifen mit Korn P240.
Das nachträgliche überkleben mit Design-Folien direkt auf die lackierte Seite stellt nach Durchtrocknung des Lackes kein Problem dar.
Wir empfehlen zwingend eigene Muster anzulegen. Wir übernehmen keine Haftung für Lackierungen die nicht ausdrücklich von uns getestet wurden.
Das Reinigen und Lackieren mit Lösemitteln auf ungeeigneten PMMA-Typen kann zu sofortiger oder nachträglicher Rissbildung im Kunststoff führen. Deshalb sollen Testlackierungen niemals auf einem Original-Bauteil erfolgen!
Vor der Oberflächenbearbeitung ist gegebenenfalls eine Reinigung erforderlich, mindestens durch Abblasen mit ionisierter Luft, bzw. Abwaschen mit warmem Wasser und Spülmittel. Zum anschließenden Trocknen eignet sich ein saugfähiges, fusselfreies Tuch, danach erfolgt der Haftungsschlif mit P240. Fabrikneue, mit Schutzfolie versehene Flächen können nach dem Abziehen der Folie direkt geschliffen werden.
Danach erfolgt das einfache Lackieren im gewünschten Farbton. Es ist ratsam immer auf lichtdichte Schichtdicken zu achten, damit sich der gewünschte Farbton entwickeln kann. Eine zu geringe Lackmenge sorgt für transluzenten Effekt und lässt jeden Farbton heller erscheinen. Mit einer Taschenlampe während des Lackierens die Lichtdurchlässigkeit prüfen und die Schichtdicke anpassen bis kein durchscheinendes Licht mehr sichtbar ist.
Good Lack!